Hallo Welt, ich bin Aaron
Schön, dass du den Weg auf meine Seite gefunden hast. Vielleicht solltest du dir einen Kaffee schnappen – dieser Text ist etwas länger geworden als geplant. Ich bin 27 Jahre alt und seit 2019 als Frontend Engineer tätig. Wenn wir meine Ausbildung dazuzählen, beschäftige ich mich sogar schon seit 2017 professionell mit Webentwicklung. Und wenn wir ganz weit zurückgehen, dann hat alles 2009 angefangen, als ich 12 Jahre alt war und von den Möglichkeiten des Internets fasziniert wurde.
Damals wollte ich vor allem eines: Spiele spielen. Aber weil die Website-Builder für meine eigene kleine Gaming-Community noch nicht so ausgereift waren, habe ich eben selbst Hand angelegt und HTML und CSS gelernt – und plötzlich konnte ich schon viel mehr, als mir diese Baukästen damals boten. Auch Visual Basic, JavaScript und PHP habe ich mir angeschaut, allerdings eher oberflächlich, denn zu viel Zeit ging natürlich fürs Gaming drauf (und für die Schule, hallo Mama!). Trotzdem kam ich voran und wagte mich später auch an Design-Tools wie Photoshop, um meinen Websites den letzten Schliff zu verpassen.
Meine ersten beruflichen Schritte
Mit 14 Jahren stand in der 8. Klasse das obligatorische zweiwöchige Schulpraktikum an. Für mich war sofort klar: Das muss eine Webentwicklungsfirma sein! Glücklicherweise fand ich eine Firma in meiner Nähe, die bereit war, mich aufzunehmen. Ich konnte so sehr überzeugen und es hat mir so viel Spaß gemacht, dass mir ein Teilzeitjob angeboten wurde, den ich fast zwei Jahre neben der Schule ausübte. Dort habe ich wirklich viel gelernt: HTML, CSS, JavaScript, jQuery, Photoshop, PHP und verschiedene CMS. Ich habe bestehende Websites verbessert und auch kleine Kundenprojekte betreut – für einen 14-Jährigen ein ziemliches Abenteuer.
Mit 17 hatte ich dann die 10. Klasse abgeschlossen und stand vor der Entscheidung, wie es beruflich weitergeht. Eigentlich deutete alles auf eine Karriere in der Programmierung hin, aber durch ein paar persönliche Umstände wurde ich – ziemlich unerwartet – Bankkaufmann-Azubi. Schnell merkte ich allerdings, dass das absolut nicht mein Ding war. Also kündigte ich und machte mich wieder auf die Suche nach etwas in der IT-Welt. Übergangsweise habe ich als Kommissionierer für ein Kickstarter-Projekt bei „Kaufland“ gearbeitet.
Die Ausbildung zum Mediengestalter
Mit 20 begann ich dann endlich meine Ausbildung zum Mediengestalter für Digital- und Printmedien bei der Euroweb Internet GmbH, einem Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitenden. Die dreijährige Ausbildung konnte ich auf 2,5 Jahre verkürzen, da ich sehr gute Leistungen erbracht habe.
Im ersten Ausbildungsjahr konzentrierte ich mich darauf, bestehende Websites mit HTML, Bootstrap, CSS, SASS/SCSS, JavaScript, jQuery und PHP zu aktualisieren und zu optimieren. Dabei stand ich in regem Kundenkontakt, sammelte Feedback ein und setzte Änderungswünsche um.
Im zweiten und dritten Jahr war ich als Projektleiter für die Neuentwicklung kompletter Websites verantwortlich: Design, Implementierung, Content-Befüllung und SEO-Optimierung. Am meisten Spaß machte mir aber das Coden.
Zusätzlich war ich Teil von zwei „Spezialteams“:
- SEO-Team
Wir kümmerten uns um Kunden, die mit ihrem Suchmaschinen-Ranking unzufrieden waren. Ich setzte mich hier intenstiv mit SEO, Google Analytics und Google Tag Manager auseinander, besuchte Schulungen und gab Workshops für die Kollegen. - Mentoring
Obwohl ich selbst Azubi war, durfte ich aufgrund meiner sehr guten Leistungen neue Auszubildende unterstützen und mein Wissen an sie weitergeben. Als einziger Azubi mit diesem Privileg bin ich bis heute stolz darauf, dass ich mich neben den erfahrenen Mitarbeitenden behaupten konnte und den neuen Azubis etwas beibringen durfte.
Nach der Ausbildung habe ich eine Vollzeitstelle bei Euroweb angeboten bekommen. Jedoch hatte ich irgendwann das Gefühl, dass ich mich technisch nicht mehr so stark weiterentwickeln konnte. Zwei-Wochen-Sprints mit begrenztem Umfang boten mir einfach nicht genug Raum, um „ausgefallene“ oder komplexe Projekte umzusetzen. Schweren Herzens habe ich das Unternehmen verlassen obwohl ich meine Kollegen sehr ungerne verlassen wollte.
Wechsel in den E-Commerce
Ich stieg daraufhin bei der Dixeno GmbH ein, einem kleineren Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitenden und Spezialisierung auf E-Commerce. Als Frontend Engineer war ich für große Projekte zuständig, unter anderem für Kunden wie „Casio“. Hier arbeitete ich mit HTML, SCSS, JavaScript, PHP, Twig, Docker und Vue.js. Die Komplexität war höher, und das gefiel mir richtig gut. Leider nutzte die Firma ein CMS namens Oxid, das mir als Frontend-Entwickler zu wenige Freiheiten ließ, insbesondere bei der Integration moderner Frameworks wie React oder Angular. Meine Neugier und mein Drang nach neuen Technologien führten dazu, dass ich nach rund einem Jahr wieder weiterzog – auch hier war es alles andere als leicht, weil ich in einem tollen Team gearbeitet habe.
Auf zu moderneren Tech-Stacks
Diesmal investierte ich mehr Zeit in die Suche nach dem richtigen Unternehmen und landete bei der wo-capital AG (inzwischen Smartbroker AG), einem Finanzunternehmen mit damals etwa 80 Mitarbeitenden. Heute sind es ungefaehr 150. Als Frontend-Engineer war ich zunächst für die Entwicklung neuer Features, wie beispielsweise Onboarding-Prozesse für Neukunden, zuständig. Dabei habe ich mit einem Senior-Kollegen zusammengearbeitet, von dem ich viel gelernt habe. Gemeinsam haben wir eine Whitelabel-Lösung mithilfe von React, Next.js, Material UI, TypeScript, Docker, Jest und Cypress realisiert.
Später durfte ich beim Aufbau einer komplett eigenen Handelsplattform mitwirken. Wir benötigten mehrere verschiedene Webanwendungen und haben dafür ein internes Designsystem in React, TypeScript und Tailwind CSS entwickelt. Unsere Kernkomponenten wurden in Storybook gepflegt und über eine interne npm-Registry bereitgestellt, inklusive Unit-Tests mit Jest.
Mit dieser Zusammenstellung an Komponenten haben wir anschließend verschiedene Anwendungen gebaut: Zuerst eine Präsentations-Website für die neue Handelsplattform, die dank Framer Motion und Lottie coole Animationen bekam. Danach ging es an die Implementierung des Hauptproduktes: der Trading-App. Ich war im Platform-Team für Core-Funktionalitäten wie Finance-Charts und Feature-Flag-Management verantwortlich, wechselte dann aber ins Trading Team, um das eigentliche Herzstück zu entwickeln: Trading-Features wie Market Orders, Limit Orders, Stop Orders, Sofort-Orders, Kryptohandel und Tools wie die Aktiensuche, die Watchlist oder die Aktien-Detailseite.
Neben der technischen Umsetzung habe ich auch Bewerbungsgespräche geführt, Onboardings übernommen und Workshops (auf Deutsch und Englisch) gegeben, um neue Technologien im Team zu etablieren. Kommunikation und Wissensaustausch sind mir sehr wichtig – so bleibt man als Team am Puls der Zeit.
Zurzeit arbeite ich nach wie vor bei Smartbroker AG im Trading-Team und optimiere kontinuierlich die Plattform. Zuletzt habe ich durch ein umfangreiches Refactoring die API-Last um den Faktor 18 gesenkt und die Ladezeiten der Plattform erheblich verbessert. Langweilig wird es jedenfalls nicht und ich freue mich auf kommende Herausforderungen.
Was ich sonst noch mache
Neben meiner Vollzeitanstellung nutze ich jede freie Minute, um mich technisch weiterzubilden. Ich liebe es, Neues zu lernen, sowohl im Frontend- als auch im Backend-Bereich. Außerdem habe ich ein kleines Gewerbe gegründet und übernehme hin und wieder Projekte für Privatkunden. Meine Neugier ist unangefochten, und ich hoffe, auch in Zukunft an vielen spannenden Projekten mitwirken zu können.
Abseits des Bildschirms achte ich auf meine körperliche und mentale Gesundheit. Ich trainiere regelmäßig im Fitnessstudio und probiere mich gerne an neuen Sportarten wie Bouldern, Kampfsport oder Golf. Auch Schach hat mich gepackt (Sport für den Kopf sozusagen). Und natürlich treffe ich mich auch einfach gern mit Freunden und Familie.